6.2.80

On a volé la cuisse de Jupiter (Philippe de Broca, 1980)

Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut?

»Quel voyage de noces!« Le retour du »Tendre poulet«: Nachdem sie noch schnell ein paar Drogendealer hopsgenommen hat, eilt Kommissarin Tanquerelle aufs Rathaus, um ihren geliebten Professor Lemercier zu ehelichen. Gleich nach dem Jawort reisen Lise (Annie Girardot) und Antoine (Philippe Noiret) in die Flitterwochen nach Griechenland, wo sie – zusammen mit einem anderen französischen Paar – unversehens in einen Fall von mörderischem Kunstraub und internationalem Antikenschmuggel verwickelt werden. Statt über dem (nicht mehr ganz so) jungen Glück den ägäischen Honigmond scheinen zu lassen, schickt Philippe de Broca seine Protagonisten in halsbrecherischem Schweinsgalopp durch ein bald postkartenidyllisches, bald gefahrenträchtiges Klischeehellas voller klassischer Altertümer und sirtakidurchklungener Landschaften, malerischer Sonnenuntergänge und begriffsstutziger Beamter. Ein mediterranes Divertimento ohne störenden Tiefsinn.

R Philippe de Broca B Michel Audiard, Philippe de Broca K Jean-Paul Schwartz M Georges Hatzinassios A Mikes Karapiperis Ko Catherine Leterrier S Henri Lanoë P Alexandre Mnouchkine, Georges Dancigers, Robert Amon D Annie Girardot, Philippe Noiret, Catherine Alric, Francis Perrin, Marc Dudicourt | F | 100 min | 1:1,66 | f | 6. Februar 1980

# 1002 | 15. Mai 2016

2 Kommentare:

  1. Ein mediterranes Divertimento ohne störenden Tiefsinn.

    Wenn ich mich richtig entsinne, fällt in der Synchro irgendwo der schöne Satz: "Lasst uns aufstoßen und ins Horn brechen!" :-)

    Ich weiß ja nicht, ob es da im Original auch so einen Kalauer gibt, aber über Michel Audiard, der meist mehr für die Dialoge als für den Plot zuständig war, gibt es eine nette kleine Doku mit dem Titel MICHEL AUDIARD - ICH RED' NICHT MIT IDIOTEN, WAS HAB' ICH DENN DAVON? Die lief vor ein paar Monaten auf arte.

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    1. Obwohl mein Französisch leider nicht ausreicht, um alle Fein- und Grobheiten des Audiardschen Dialogs zu verstehen, hab ich den Film lieber im Original (mit UT) geschaut. Bei Werken aus den 70ern und 80ern lauert ja immer der gefürchtete Rainer Brandt oder einer seiner Adepten – da reagiere ich mittlerweile ziemlich allergisch; wobei der zitierte Satz wirklich sehr schön ist ... :-) PS: Die erwähnte Doku gibt's auf Vimeo. Werde ich mal reinschauen. Danke für den Hinweis!

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